Trockene Fingerkuppen: Was sind die Ursachen?

Redaktion, 31.10. 2024

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Woher kommen die trockenen Fingerkuppen?

Unsere Hände sind ständig im Einsatz und ermöglichen uns alle möglichen Alltagsaufgaben. Mit unseren Fingerkuppen kommen wir ständig in Kontakt mit allen möglichen Dingen. Solange man keine Beschwerden an den Fingern hat, merkt man gar nicht, wie wichtig die Gesundheit dieser Körperteile ist. Raue oder rissige Fingerkuppen können schnell zu einem unangenehmen Problem werden, das man einfach nicht los wird. Um das zu vermeiden, muss man wissen, was die trockene Haut an den Fingern auslöst. Das und wie man es hinbekommt, seine Fingerkuppen dauerhaft geschmeidig zu halten, erfahren Sie in diesem Artikel.

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Welche Ursachen haben trockene Fingerkuppen?

Wieso werden die Fingerkuppen trocken und reißen ein? Auf diese Frage gibt es mehrere Antworten, da die Hände samt Fingern den Tag über zahlreichen Einflüssen ausgesetzt sind. Je nach Person variieren diese äußeren Faktoren. In der Regel gelten folgende Auslöser als die wahrscheinlichsten Ursachen für eingerissene Fingerkuppen:

Wetter

Die Witterungsbedingungen spielen beim Erscheinungsbild der Haut eine entscheidende Rolle. Die meisten bemerken eine deutliche trockenere Haut, sobald die kalten Monate anbrechen. Diese Trockenheit zieht sich bis zu den Fingerspitzen und kann dort zu Rissen führen. Im Winter führt die trockene Luft, die häufig durch das viele Heizen noch verstärkt wird, zu einem immensen Feuchtigkeitsverlust der Haut.

Händewaschen

Händewaschen im Alltag ist sehr wichtig für die Hygiene, doch kann sich auch negativ auf die Hautgesundheit auswirken. Ständige Nässe entzieht der Haut Feuchtigkeit, vor allem beim Einsatz von heißem Wasser. Die zusätzlichen Chemikalien in Seifen oder Desinfektionsmitteln begünstigen den Verlust der Feuchtigkeit an den Fingerspitzen.

Berufliche Tätigkeiten

In den meisten Berufen kommt es täglich zu mechanischen Belastungen der Fingerkuppen. Gerade bei handwerklichen Berufen werden die Hände stark beansprucht und anfälliger für Fingerrisse gemacht. Aber auch Menschen mit Bürojobs beanspruchen ihre Fingerspitzen mit dem ständigen Tippen auf der Tastatur.

Krankheiten

Leidet man chronisch unter trockener Haut an den Händen und Fingern, kann eine Hauterkrankung die Ursache sein. Bei Ekzemen oder Dermatitis handelt es sich um Entzündungen, die zu schuppigen und rissigen Hautstellen führen, insbesondere an den Händen. Neurodermitis ist eine bekannte Hautkrankheit, die an verschiedenen Körperteilen für trockene Haut sorgt. Bei weiteren Gesundheitsproblemen wie Diabetes oder Schilddrüsenerkrankungen kann trockene Haut oft als Begleiterscheinung auftreten. Auch Allergien gegen bestimmte Chemikalien in Reinigungsmitteln oder Kosmetika können die Haut reizen und Risse fördern.

Mangel an Nährstoffen

Für die Hautgesundheit sind vor allem die Vitamine A, C oder B7 (auch Biotin genannt) wichtig. Wird der Körper nicht ausreichend mit diesen Vitaminen versorgt, macht das die Haut anfälliger für Risse und Trockenheit. Auch essentielle Mineralstoffe wie Zink oder Eisen helfen der Haut in ihrem Regenerationsprozess. Bei einem Mangel dieser Mineralien kann sich die Haut nicht ausreichend von selbst heilen.   

Alter

Ein wichtiger Faktor, der die Feuchtigkeit und Widerstandsfähigkeit der Haut beeinflusst, ist Fett. Mit zunehmendem Alter produziert die Haut weniger natürliche Fette, wodurch sie trockener und empfindlicher wird. Daher wird es besonders im Alter wichtig, seine Haut immer mehr zu unterstützen, um raue Fingerkuppen zu vermeiden.
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Welche Krankheit steckt hinter trockenen Fingerkuppen?

Mehrere Krankheiten oder Gesundheitsprobleme können rissige Haut und trockene Hände mit sich bringen. Für trockene Fingerkuppen gibt es eine spezielle Bezeichnung. Das Fingerkuppenekzem, das vermehrt während der Winterzeit auftritt, ist unter dem medizinischen Namen Pulpitis Sicca bekannt. Dabei handelt es sich um lästige Einrisse in der Fingerkuppe, die auch schmerzhaft sein können. In den Spitzen der Finger sind der Fettgehalt und das Wasserbindungsvermögen häufig gestört, was durch die weiteren äußeren Einflussfaktoren verstärkt wird. Daher kommt es nicht selten vor, dass die Fingerkuppen aufplatzen und sich Risse bilden, die auch als Schrunden bezeichnet werden. In besonders schweren Fällen können diese anfangen zu bluten. Das macht bereits die einfachsten alltäglichen Bewegungen, wie Greifen oder Tippen zur Qual, da in den Fingerspitzen besonders viele Nervenenden sitzen.

Wie kann man trockenen Fingerkuppen vorbeugen?

Um es nicht so weit kommen zu lassen, dass man sich von trockenen Fingerkuppen einschränken lässt, kann man im Alltag zahlreiche vorbeugende Maßnahmen treffen. Hier sind eine Tipps zur Hautpflege von Händen und Fingern:

Pflegende Cremes

Eine intensive Feuchtigkeitspflege ist das A und O, um sich vor rissigen Fingerkuppen zu schützen. Dabei ist diese Maßnahme auch noch einfach umzusetzen, da es mittlerweile unzählige Handcremes auf dem Markt gibt, die mit Hilfe von Urea, Hyaluron oder Glycerin Feuchtigkeit spenden. Für die fehlenden Mineralien in der Haut empfiehlt sich eine Salbe, die diesen Mangel ausgleicht und gleichzeitig vor Austrocknung schützt. Mit Hilfe von Meeresmineralien unterstützt beispielsweise die Meersalbe nicht nur die Gesundheit der Hände, sondern gleichzeitig auch die der Fingernägel.

Schutz vor Belastungen

Gegen den alltäglichen Kontakt mit austrocknenden Stoffen können Handschuhe einen großen Unterschied machen. Das Tragen von Handschuhen schützt die Hände vor aggressiven Chemikalien beim Putzen oder Arbeiten oder vor der Kälte in den Wintermonaten. Für den Schutz der natürlichen Hautbarriere lohnt es sich, auf mildeReinigungsmittel zurückgreifen und beim Händewaschen lauwarmes Wasser an Stelle von heißem Wasser zu verwenden.

Ernährung

Der Einfluss eines Nährstoffmangels ist nicht zu unterschätzen, wenn man unter trockenen Fingerkuppen leidet. Für die Hautgesundheit ist es wichtig, mit Hilfe einer ausgewogenen Ernährung auf eine ausreichende Zufuhr von Vitamin A, C, E und Biotin zu achten. Omega-3-Fettsäuren, die man in Fisch, Chiasamen oder Leinsamen findet, unterstützen die Hautfeuchtigkeit zusätzlich von innen.

Welche Hausmittel helfen bei trockenen Fingerkuppen?

In Kombination mit weiteren Präventionsmaßnahmen lassen sich eingerissene Fingerkuppen auch mit altbewährten Hausmitteln behandeln oder vorbeugen. Natürliche Öle wie Olivenöl oder Kokosöl besitzen eine feuchtigkeitsspendende Wirkung und können sanft in die Hände einmassiert werden. Auch möglich ist das in Form einer Kur mit Baumwollhandschuhen, in denen die Hände über Nacht eingehüllt werden. Alternativ eignet sich ein Gemisch aus Honig und Quark hervorragend, um die Fingerbeeren damit einzuschmieren. Das macht die Haut an Händen und Fingern weich und geschmeidig.

Was kann man bei trockenen Fingerkuppen sonst tun?

Sollten alle Vorsichtsmaßnahmen nicht geholfen haben und ein akutes Handekzem langfristig nicht verschwinden können, muss auf eine andere Weise mit dem Problem umgegangen werden. Den Schmerz lindern und gleichzeitig die Risse vor dem Eindringen von Keimen schützen, ist mit der Anwendung von speziellen Fingerkuppenpflastern möglich. Ansonsten bildet ein flüssiger Filmverband einen flexiblen Schutzfilm um die betroffenen Stellen herum. Verschiedene Wundsalben unterstützen die Haut an den Fingern bei ihrem Heilungsprozess.

Wieso kommt es zu trockenen Fingerkuppen während der Schwangerschaft?

Dass eine Schwangerschaft viele ungewollte Veränderungen am Körper mit sich bringt, ist kein Geheimnis. Auch trockene Haut, die in Form von Handekzemen auftreten kann, kommt nicht selten vor. Ausschlaggebend dafür sind hauptsächlich die Hormone und Wassereinlagerungen während der Schwangerschaft. Die Sexualhormone Östrogen und Progesteron sorgen in dieser Zeit für besonders viele Schwankungen im Hormonhaushalt und das daraus resultierende veränderte Hautbild der Frau. Zusätzliche Wassereinlagerungen führen dazu, dass die Feuchtigkeit in anderen Bereichen des Körpers fehlt, wie beispielsweise den Fingern.

Fazit

Trockene Hände und eingerissene Fingernägel, die durchaus schmerzhaft sein können, sind ein weit verbreitetes Hautproblem. Darauf müssen sich viele Menschen in der kommenden kalten Jahreszeit gefasst machen. Wenn einem die Ursachen dafür jedoch bekannt sind, ist es umso leichter, sich vor trockenen Fingerkuppen zu schützen. Wichtig ist eine regelmäßige Feuchtigkeitspflege, Schutz vor Kälte und aggressiven Chemikalien. Bei akuten Hautläsionen helfen passende Pflaster und eine wundheilende Creme.

Haben Sie weitere Tipps gegen trockene Fingerkuppen? Hinterlassen Sie uns einen Kommentar!

QUELLEN

  • F. Iaculli, F.J. Rodríguez-Lozano, B. Briseño-Marroquín, T.G. Wolf, G. Spagnuolo, S. Rengo: Vital Pulp Therapy of Permanent Teeth with Reversible or Irreversible Pulpitis: An Overview of the Literature, PMCID: PMC9321233 PMID: 35887779, 2022 Jul 11
  • Dimitar Antonov, Sibylle Schliemann, Peter Elsner; Published: 29 April 2015: Hand Dermatitis: A Review of Clinical Features, Prevention and Treatment
Lina Mattern Autorin

Lina Mattern

Nach Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Kempten hat sich Lina privat und beruflich mit Themen aus der Gesundheits-, Fitness- und Beautybranche befasst. Seitdem recherchiert und schreibt sie Blogartikel in dieser Branche und ist Expertin im Beauty- und Gesundheitsbereich. Neben dem Schreiben von aktuellen und ausführlich recherchierten Artikeln, betreut sie auch Social Media Kanäle, die sich um Tipps rund um Schönheit und Gesundheit drehen. Die Blogartikel und der Content orientieren sich dabei immer an der aktuellen Forschungslage.