Hornhaut an der Hand: So kannst du sie langfristig loswerden  

Redaktion, 07. Januar 2025

Hornhaut an der Hand
Viele haben mit Hornhaut an den Handflächen zu kämpfen

Unsere Hände sind jederzeit im Einsatz - sei es beim Sport, der Arbeit oder im Haushalt. Es lässt sich kaum vermeiden, dass sich das irgendwann auf der Haut bemerkbar macht. Noch häufiger lässt sie sich an den Füßen feststellen, doch auch an unseren Händen bildet sich oft Hornhaut. Als Schutzmechanismus soll sie uns vor Verletzungen bewahren, doch die meisten empfinden sie eher als störend. Doch ist es überhaupt sinnvoll, die Hornhaut loszuwerden? Diese Frage und wie genau sie entsteht und was man tun kann, damit die Haut an den Händen weich und gepflegt bleibt, beantworten wir im folgenden Artikel.

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Wie genau entsteht Hornhaut an den Händen?

Manche Hautstellen an den Händen sind dicker oder fast schon lederartig im Vergleich zum Rest der Haut. Teilweise sind die Stellen gelblich verfärbt und fühlen sich rau an. Wenn man diese Veränderungen im Hautbild bei sich feststellt, handelt es sich allem Anschein nach um Hornhaut.

Hornhaut (Kallus) ist eine verdickte Schicht auf der äußersten Hautschicht (Epidermis), die sich an den Körperstellen bildet, die besonders häufig Druck oder Reibung ausgesetzt sind. Üblicherweise sind davon die Hände und Füße betroffen, da sie regelmäßig der Dauerbelastung des Alltags standhalten müssen. Auch als Schwielen bezeichnet, entstehen diese Verdickungen, wenn die Haut versucht, sich vor Verletzungen zu schützen. In diesem Fall werden vermehrt Hautzellen produziert, die sich ablagern und die Hornschicht bilden. Überall dort, wo die Haut stark beansprucht wird, soll diese Hornschicht vor Schäden durch äußere Einflüsse schützen.
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Wie werde ich die Hornhaut an den Händen los?

Die Handflächen sind besonders häufig betroffen - aber auch an den Fingerbeeren haben einige Menschen mit Hornhaut zu kämpfen. Das raue Gefühl und die unschönen Risse in der Haut gefallen vielen nicht. Mit dieser Schritt für Schritt Anleitung wird man die Schwielen an den Händen effizient wieder los.

Hornhaut aufweichen

Zu Beginn ist es notwendig, die Hände in warmem Wasser aufzuweichen. Alternativ funktioniert auch ein Bad aus etwas Essig, Zitronensaft oder Olivenöl. Nach 10-15 Minuten ist die Hornhaut weich und lässt sich besser entfernen. 

Hornhaut entfernen 

Für das eigentliche Entfernen der Schwielen an den Händen kommen verschiedene Methoden in Frage. Welche einem am ehesten zusagt, muss jeder für sich entscheiden.

Eine Variante funktioniert mit der Anwendung eines Peelings. Dieses lässt sich ganz leicht mit herkömmlichen Hausmitteln selbst herstellen, falls man nicht extra eins kaufen möchte. Dafür braucht man lediglich Salz (am besten grobkörnig) und Speiseöl. Die Mischung verreibt man anschließend mit den Händen über einem Waschbecken, wobei die trockene, raue Haut gelöst wird. Schließlich spült man die Hände mit klarem Wasser ab. Bei der ersten Anwendung wird die Hornhaut noch nicht vollständig entfernt werden können - dafür sollte das Peeling 2-3 mal pro Woche stattfinden. Über einen längeren Zeitraum können so optimale Ergebnisse erzielt werden.

Für die zweite Methode ist die Verwendung einer Hornhautfeile oder eines Bimssteins notwendig. Auch hier wird die zuvor aufgeweichte Haut behandelt. Mit Hilfe der Feile oder dem Bimsstein wird die Hornhaut vorsichtig abgerieben. Dabei sollte darauf geachtet werden, die Haut nicht durch übermäßiges oder zu langes Reiben zu verletzen. Andernfalls reagiert die Haut möglicherweise mit vermehrter Hornhautbildung als Schutzmechanismus. Auch hier gilt es, die Hornhaut nicht in einem Durchgang entfernen zu wollen, sondern durch einen regelmäßigen Prozess immer wieder kleine Mengen abzutragen.

Hautstellen eincremen

Egal für welche Methode man sich entscheidet, sollte man die Hautstellen im Anschluss gut pflegen und mit Feuchtigkeit versorgen. Handcremes wie beispielsweise die Meersalbe sind für sehr trockene Haut konzipiert und versorgen die Hände und Finger mit den notwendigen Mineralien für eine widerstandsfähige Haut. Die Hände können auf diese Weise langfristig weich und geschmeidig bleiben, ohne dass sich eine neue Schicht Hornhaut bildet.  

Ist es sinnvoll, die Hornhaut an den Händen loszuwerden?

Unser Körper produziert nicht ohne Grund vermehrt Hautzellen, um eine Hornhaut zu bilden. Jedoch fühlt sich die dicke raue Schicht auf der Haut für viele nicht gut an und sieht ungepflegt aus. Jedoch stellt sich die Frage, wie sinnvoll es ist, diese wieder loszuwerden.

Viele Sportler kennen das Problem mit der Hornhaut an den Händen, die besonders im Kraftsport weit verbreitet ist. Im Training bewegen sie regelmäßig schwere Gewichte, was viel Druck und Reibung verursacht. Das kann am Anfang ziemlich weh tun, doch durch die Bildung einer Hornhautschicht lassen sich die Schmerzen eindämmen. Abgesehen davon sinkt das Risiko auf blutige Handflächen oder Blasen an den Händen, die noch größere Schmerzen verursachen. Personen, die regelmäßig eine solche Sportart treiben oder handwerklich arbeiten, profitieren auf jeden Fall von diesem Schutz.

Auf der anderen Seite hat die Entfernung einer Hornhaut oftmals ästhetische Gründe. Hinzu kommen Unannehmlichkeiten, wie Spannungen, Risse oder Schmerzen, die bei einer sehr dicken Hornhaut entstehen können. Um das raue Gefühl loszuwerden, ist es sinnvoll, die Hornhaut sanft zu entfernen. Das gilt für Personen, die in ihrem Alltag nicht von der Hornhaut profitieren. Wie notwendig es ist, die Hornhaut loszuwerden, muss letztendlich jeder anhand seiner Prioritäten für sich selbst entscheiden.

Wie kann man Hornhaut an den Händen vorbeugen?

Damit sich an den Händen erst gar keine Hornhaut bilden kann, gibt es einige Maßnahmen, die man zur Prävention ergreifen kann. Mit den folgenden Tipps bleiben die Hände langfristig weich und frei von Schwielen.

Handschuhe tragen

Beim Training mit Gewichten greifen viele zu Trainingshandschuhen, um verhornte Handinnenflächen zu vermeiden. Neben dem besseren Halt bietet das den Vorteil, dass sich die Kontaktfläche zwischen Haut und Metall reduziert. Das gilt auch für das Verwenden von Werkzeug beim Handwerken.

Regelmäßige Hautpflege

Wird die Haut an den Händen mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt, sinkt die Wahrscheinlichkeit, Hornhaut zu entwickeln. Dabei hilft die tägliche Verwendung von feuchtigkeitsspendenden Cremes, die mit milden Peelings kombiniert werden können. So werden gleichzeitig abgestorbene Hautzellen abtransportiert, bevor sich Verhornungen bilden können.  

Hausmittel

Im eigenen Haushalt findet man viele Mittel, die einen positiven Effekt auf unsere Hände haben. Die Hautgesundheit profitiert besonders von Olivenöl oder Honig als Feuchtigkeitsspender. Zitronensaft wirkt leicht exfolierend und kann das übermäßige Verhornen verhindern. Die Hausmittel können durch ein Bad für die Hände von der Haut aufgenommen werden

Belastung minimieren

Um den Druck auf die Hände zu reduzieren, eignen sich Werkzeuge mit gepolstertem Griff oder einer ergonomischen Form. Bei längeren Belastungsphasen ist es sinnvoll, genug Pausen einzubauen, damit die Haut sich erholen kann. 

Präventive Pflegeprodukte

Es gibt auch Cremes, die die Bildung von Hornhaut verlangsamen sollen. Diese hornhautreduzierende Cremes schützen die Haut vor Feuchtigkeitsverlust und Reibung und verwenden meist Inhaltsstoffe wie Urea oder Milchsäure. 

Fazit

Hornhaut soll uns zwar vor Schmerzen und Verletzungen schützen, tut jedoch dem optischen Erscheinungsbild nicht gut. Menschen, die nicht darauf angewiesen sind, stören sich an ihr. In diesem Fall macht eine Entfernung durchaus Sinn, wobei man vorsichtig vorgehen muss. Ungeduldiges und forsches Verhalten beim Entfernen der Hornhaut macht das Problem nur noch schlimmer. Wer langfristig ohne Hornschicht auf den Händen leben möchte, kommt an einer feuchtigkeitsspendenden Creme nicht vorbei.

QUELLEN

  • F. Hashmi, C.J. Nester, C.R.F. Wright, S. Lam: The evaluation of three treatments for plantar callus: a three-armed randomised, comparative trial using biophysical outcome measures; 2016 May 17; PMCID: PMC4869362 PMID: 27189190
  • T. N. Gardner, J. Kenwright, M. Evans & H. Simpson : Callus Stimulation Through the Dynamic Mechanical Environment Imposed by Unilateral External Fixation; https://doi.org/10.1007/978-3-642-79582-4_3
Lina Mattern Autorin

Simon Engelhardt

Als leidenschaftlicher Sportler setzt sich Simon hauptsächlich mit den Themen Gesundheit, Ernährung und Fitness auseinander. Über die Arbeit und das Privatleben baute er sich eine Expertise zu diesen Themenbereichen auf. In Form von Blogbeiträgen teilt er seine Erfahrungen und sein Wissen, das er über viele Jahre aufgebaut hat. Er ist hauptsächlich für das Schreiben gut recherchierter Blogartikel zuständig, was durch die Erstellung von Content in den sozialen Medien ergänzt wird. Die Beiträge basieren dabei immer auf der aktuellen Forschungslage und werden regelmäßig aktualisiert.