Ausschlag auf der Hand oder Handekzem? Das ist der Unterschied

Redaktion, 28. NOVEMBER 2024

handekzem
Ein Ausschlag auf der Hand und ein Handekzem werden oft miteinander verwechselt

Viele kennen das Problem: Auf dem Handrücken bilden sich plötzlich rote Stellen, die mitunter auch jucken oder brennen. Aber was genau ist das? Handelt es sich dabei lediglich um einen Ausschlag oder um ein Handekzem? Letzteres bedarf nämlich einer anderen Behandlungsmethode, ansonsten wird es nicht so schnell verschwinden. Um Licht ins Dunkle zu bringen, haben wir Ihnen in diesem Artikel die wichtigsten Unterschiede, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten beider Hautprobleme zusammengefasst.

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Woran erkennt man einen Ausschlag auf der Hand?

Ein Hautausschlag wird in der Medizin als „Exanthem“ bezeichnet. Oft wird der Begriff Hautausschlag mit einem Ekzem gleichgesetzt, was jedoch nicht korrekt ist: Ein Ekzem ist stets mit einer Hautentzündung verbunden und wird häufig durch äußere Reize ausgelöst. Ein Ausschlag ist dagegen meist nicht mit einer Entzündung verbunden.

Die Symptome eines Hautausschlags an der Hand können je nach Ursache variieren. Mögliche Symptome umfassen:

- Pusteln, Quaddeln, Knötchen oder Bläschen
- Rote Flecken
- Schuppen oder Krusten
- Rötungen und Schwellungen
- Juckreiz, Schmerzen oder Brennen

Bei Infektionskrankheiten können zusätzlich Beschwerden wie Fieber, Schwitzen, Übelkeit, geschwollene Lymphknoten, Atemprobleme oder Husten auftreten. In der Regel heilt ein Ausschlag an den Händen von selbst ab, wenn die auslösende Ursache vermieden wird oder eine Infektionskrankheit abklingt. Bei starken Beschwerden, einer zunehmenden Ausbreitung des Ausschlags oder bei begleitenden Symptomen wie Fieber, Schmerzen oder Atemnot sollte ein Arzt konsultiert werden. Das gilt insbesondere, wenn Kinder betroffen sind.
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Welche Ursachen hat ein Ausschlag auf der Hand?

Da die Unterscheidung zwischen verschiedenen Hauterscheinungen oft nur durch einen Hautarzt möglich ist, wird im Folgenden allgemein auf Hautveränderungen eingegangen, die sich als „Ausschlag“ äußern. Häufige Ursachen für einen Ausschlag an den Händen sind:

Häufiges Händewaschen

Regelmäßiger Kontakt mit Wasser und Seife kann die schützende Fettschicht der Haut stark beanspruchen. Die Haut wird trocken, spröde und anfälliger für äußere Reize. Duftstoffe und andere Inhaltsstoffe in Seifen können bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Allergien zusätzliche Reizungen hervorrufen und Ausschläge auslösen.

Trockene Haut

Bei trockener Haut ist die Barrierefunktion der Haut gestört, wodurch sie mehr Feuchtigkeit verliert und schädliche Substanzen leichter eindringen können. Faktoren wie Wasser, Reinigungsmittel, kalte Temperaturen oder trockene Heizungsluft können die Haut zusätzlich reizen. Die Folge sind rissige, entzündete oder gerötete Haut sowie Bläschen, Schuppen und andere Ausschlag Symptome.

Allergien 

Ein Ausschlag an den Händen kann auch durch Allergien verursacht werden. Häufig sind berufsbedingte Substanzen wie Duftstoffe, ätherische Öle, Latex oder Metalle (z. B. Nickel) die Auslöser. Typische Anzeichen sind ein rötlicher, oft unscharf begrenzter Hautausschlag mit Juckreiz, Schwellungen und Bläschen, die später verkrusten können.

Reizende Substanzen

Chemikalien wie Reinigungsmittel, Säuren oder Laugen können bei längerem Kontakt die Haut reizen. Dies führt zu Rötungen, Knötchen, Verkrustungen sowie Juckreiz oder Schmerzen. Solche Hautveränderungen werden als „toxisches Kontaktekzem“ bezeichnet und treten nur in Bereichen auf, die direkt mit den schädigenden Stoffen in Kontakt waren.

Infektionen 

Einige Infektionskrankheiten verursachen Hautausschläge. Dazu gehören z. B. Windpocken, Röteln oder Masern. Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit, ausgelöst durch Coxsackie-Viren Typ A, zeigt sich häufig durch roten, juckenden Ausschlag mit Bläschen, Knötchen oder Pusteln an Händen und Füßen sowie durch Bläschen und Aphthen im Mund. Vor allem Kinder sind davon betroffen.

Chronische Hauterkrankungen

Chronische Hautleiden wie Neurodermitis, Schuppenflechte (Psoriasis) oder Knötchenflechte (Lichen ruber planus) gehen oft mit wiederkehrenden Hautveränderungen an den Händen einher. Diese Erkrankungen verlaufen häufig in Schüben und können zu Symptomen wie Juckreiz, Schuppen, Rötungen oder Rissen führen.

Woran erkennt man ein Handekzem?

Handekzeme sind die häufigste Form entzündlicher Hautveränderungen und stellen eine nicht ansteckende Erkrankung dar, die auf vielfältige Weise in Erscheinung treten kann. 

Zu den typischen Symptomen zählen:

- Raue, trockene Haut
- Juckreiz
- Rötungen
- Bläschenbildung
- Hautrisse
- Verdickung und Verhornung der Haut

>Handekzeme können unterschiedlich ausgeprägt sein, in verschiedenen Schweregraden auftreten und vielfältige Ursachen haben. Betroffene leiden häufig unter entzündeter, geröteter, geschwollener und teilweise nässender Haut. Typisch sind auch Schuppenbildung, Risse und Hautverdickung. Zusätzlich klagen viele über Brennen, Schmerzen und intensiven Juckreiz.

> Die Erkrankung kann lokal begrenzt auftreten, etwa an den Handrücken, Handflächen, Fingerkuppen oder in den Zwischenräumen der Finger. In schwereren Fällen breitet sie sich über die gesamten Hände und Handgelenke aus. Der starke Juckreiz führt oft zu Kratzen, wodurch die Haut weiter geschädigt wird. Dies schwächt die Hautbarriere und begünstigt das Eindringen von Keimen, was zu Infektionen führen kann.

> Das Handekzem ist nicht nur physisch belastend, sondern auch psychisch, da die Hände schwer zu verbergen sind und die Erkrankung insbesondere bei sozialen Interaktionen, wie dem Händeschütteln, sichtbar auffällt. Die Erkrankung kann entweder schubweise oder chronisch verlaufen. Akute Handekzeme treten plötzlich auf und dauern in der Regel nicht länger als drei Monate. Treten sie mindestens zweimal jährlich oder über einen Zeitraum von mehr als drei Monaten auf, spricht man von einem chronischen Verlauf.

Symptome des akuten Handekzems:

- Plötzliche Rötung
- Juckreiz
- Bildung kleiner Bläschen

Symptome des chronischen Handekzems:

- Anhaltende Rötung
- Schwellungen
- Juckreiz und Schmerzen
- Tiefe Risse (Fissuren, Rhagaden)
- Starke Verhornung (Hyperkeratosen)

Welche Ursachen hat ein Handekzem?

Die gesunde Haut besitzt eine natürliche Schutzbarriere, die sie vor dem Eindringen schädlicher Stoffe bewahrt. Wird die Haut jedoch häufig durch allergieauslösende und aggressive Substanzen oder durch Wasser gereizt, kann diese Barriere nach und nach geschädigt werden. In schweren Fällen wird sie sogar zerstört, was eine Überreaktion des Immunsystems zur Folge hat – eine Entzündung entsteht.

Handekzeme können verschiedene Ursachen haben, die sich in unterschiedliche Formen unterteilen lassen. Diese sind nicht immer klar voneinander abzugrenzen, da sie sich gegenseitig verstärken oder gleichzeitig auftreten können:

Formen des Handekzems:

Kontaktallergisches Handekzem

Diese Form entsteht durch den Kontakt mit allergieauslösenden Stoffen wie Farb-, Duft- oder Konservierungsstoffen. Produkte wie Kosmetika, Farben oder Reinigungsmittel enthalten häufig solche Substanzen und können ein allergisches Kontaktekzem hervorrufen.

Irritativ-toxisches Kontaktekzem

Das irritativ-toxische Ekzem wird durch übermäßige Hautreizung verursacht. Chemische Substanzen, Desinfektionsmittel, häufiges Händewaschen oder Feuchtarbeit sind typische Auslöser. Auch das längere Tragen von Gummihandschuhen kann durch den Feuchtigkeitsstau die Hautbarriere schädigen.

Atopisches Handekzem

Das atopische Handekzem tritt in Verbindung mit Neurodermitis (atopisches Ekzem) auf. Menschen mit Neurodermitis leiden häufig auch an allergischen Erkrankungen wie Asthma oder Heuschnupfen. Anders als bei kontaktallergischen oder irritativ-toxischen Ekzemen spielen äußere Reize hier jedoch eine untergeordnete Rolle.

Weitere Ursachen von Handekzemen

1. Chronische Hautkrankheiten: Erkrankungen wie Neurodermitis, Schuppenflechte oder Hautpilz können ebenfalls in Form von Ekzemen an den Händen auftreten.

2. Veranlagung: Personen mit Neurodermitis oder Allergien haben eine schwächere Hautbarriere. Sie reagieren empfindlicher auf Allergene wie Pollen, Staub, Tierhaare oder chemische Stoffe sowie auf Umwelteinflüsse wie Kälte, Wind oder Stress. Dadurch besteht ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines Handekzems.

Was ist der Unterschied zwischen einem Ausschlag und einem Handekzem?

Ein Ausschlag umfasst alle Hautveränderungen, die mit Symptomen wie Rötung, Juckreiz oder Bläschenbildung einhergehen. Der Begriff ist eher allgemein und beschreibt keine spezifische Erkrankung. Oftmals klingt der Ausschlag von alleine wieder ab.

Ein Ekzem hingegen bezeichnet ausschließlich entzündliche Hauterkrankungen, die nicht ansteckend sind. Typisch für ein Ekzem ist, dass es sich häufig auf trockener Haut entwickelt und mit sichtbaren Entzündungsreaktionen wie Rötungen, Schuppung, Bläschenbildung oder Nässen verbunden sein kann. Umgangssprachlich werden beide Begriffe jedoch oft gleichbedeutend verwendet, obwohl das nicht korrekt ist.

Merkmale eines Ekzems

Ein Ekzem tritt häufig auf, wenn extrem trockene Haut sich entzündet. Dabei sind folgende Symptome charakteristisch:

  • Rötung der Haut: Deutliche Entzündungsanzeichen.

  • Schuppung oder Bläschenbildung: Die Haut kann auch nässen.

  • Trockene Haut: Eine verstärkte Trockenheit begleitet die Entzündung.

  • Netzartige Einrisse: Besonders bei Austrocknungsekzemen sichtbar.

  • Kratzspuren und oberflächliche Blutungen: Durch den starken Juckreiz entstehen oft Verletzungen.

  • Missempfindungen: Die Haut kann sich unangenehm anfühlen oder schmerzen.

  • Infiltrierende Flecken: Bei längerem Verlauf entstehen münzförmige, rötlich-bräunliche Hautstellen.

Die genaue Abgrenzung zwischen trockener Haut und einem Ekzem ist nicht immer einfach. Um ein auslösendes Allergen zu identifizieren, kann ein Epikutantest durchgeführt werden, bei dem geprüfte Testsubstanzen auf die Haut aufgebracht werden. Eine frühzeitige Behandlung, insbesondere mit einer guten Basistherapie, kann dazu beitragen, Kortisonpräparate zu vermeiden. Eine klare Differenzierung zwischen trockener Haut und Ekzem ist daher sehr wichtig.

Wie kann man einen Ausschlag auf der Hand behandeln?

Menschen, die häufig mit den Händen arbeiten oder eine sensible Haut haben, benötigen eine gezielte Pflege, um die Hautschutzbarriere zu stärken. Eine gesunde, intakte Haut ist wesentlich widerstandsfähiger gegenüber äußeren Einflüssen.

Bei rissiger, trockener Haut oder kleinen Wunden kann Bepanthen Wund- und Heilsalbe helfen. Ihr Wirkstoff, Dexpanthenol, unterstützt die Hautregeneration, indem er die Neubildung von Hautzellen fördert. Ebenso hilfreich ist die Biovolen Meersalbe. Die Salbe basiert auf einem Wirkstoff natürlichen Ursprungs und enthält keine reizenden Stoffe. Die Haut wird ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt und die natürliche Hautschutzbarriere wird wiederhergestellt.

Wenn die Ursache des Ausschlags bekannt ist, sollte der Kontakt mit reizenden Stoffen in Zukunft vermieden werden. Bei einem durch Infektionskrankheiten verursachten Ausschlag kann der Arzt fiebersenkende oder schmerzstillende Mittel verschreiben.

Wie kann man ein Handekzem behandeln?

Die Behandlung von Handekzemen beginnt häufig mit der Anwendung einer kortisonhaltigen Salbe, die entzündungshemmend wirkt. Die Dosierung wird je nach Schwere des Ekzems individuell angepasst. Neben der medikamentösen Therapie sind die richtige Hautpflege und die Vermeidung auslösender Reizstoffe ebenso wichtig für eine erfolgreiche Behandlung. Jeder Kontakt mit allergieauslösenden Stoffen kann eine erneute Reaktion hervorrufen. Wenn ein Verzicht nicht möglich ist, sollte der Hautschutz durch geeignete Handschuhe sichergestellt werden.

Richtige Handhygiene

  • Waschen Sie Ihre Hände seltener und ausschließlich mit lauwarmem Wasser.
  • Verwenden Sie milde, duftstofffreie Reinigungsprodukte mit einem hautneutralen pH-Wert, um ein weiteres Austrocknen der Haut zu vermeiden.
  • Trocknen Sie Ihre Hände, indem Sie sie vorsichtig abtupfen, anstatt zu reiben.

Tägliche Pflege

  • Nutzen Sie mehrmals täglich eine rückfettende und feuchtigkeitsbindende Creme als Basispflege, um die Hautbarriere zu stärken.
  • Tragen Sie über Nacht eine reichhaltige Pflege großzügig auf und ziehen Sie dünne Baumwollhandschuhe an, damit die Pflege tief in die Haut einziehen kann.

Bei besonders starken und hartnäckigen Handekzemen gibt es noch die Option einer medikamentösen Behandlung oder einer Phototherapie. Bei letzterem wird die Heilung des Ekzems mit UV-Licht unterstützt.

Fazit

Die Unterscheidung zwischen Ausschlag und Ekzem ist sehr wichtig, da beide Hautprobleme unterschiedliche Ursachen, Symptome und Behandlungsansätze haben. Während ein Ausschlag lediglich eine sichtbare Hautveränderungen darstellt, bezeichnet ein Ekzem eine entzündliche, nicht ansteckende Hauterkrankung, die meist mit einer gestörten Hautbarriere und einer sichtbaren Entzündungsreaktion einhergeht. Ein zentraler Unterschied liegt in der Ursache: Ekzeme entstehen häufig durch chronische Hauterkrankungen, Allergien oder Reizstoffe, während Ausschläge auch durch Infektionen oder akute Reaktionen auf äußere Reize ausgelöst werden können. Die Behandlung von Ekzemen ist oft langfristiger und erfordert eine Kombination aus Basispflege, medikamentöser Therapie und der Vermeidung von Auslösern, während Ausschläge je nach Ursache auch ohne umfangreiche Maßnahmen von selbst abklingen können.

QUELLEN

  • Bischoff, Martin. Deutsches Ärzteblatt 2010; 107(46): A-2301: Chronisches Handekzem: Alitretinoin für therapierefraktäre Formen. Abgerufen unter: https://www.aerzteblatt.de/archiv/79313/Chronisches-Handekzem-Alitretinoin-fuer-therapierefraktaere-Formen
  • Thyssen JP, Schuttelaar MLA, Alfonso JH, Andersen KE, Angelova-Fischer I, Arents BWM, Bauer A, Brans R, Cannavo A, Christoffers WA, Crépy MN, Elsner P, Fartasch M, Filon FL, Giménez-Arnau AM, Gonçalo M, Guzmán-Perera MG, Hamann CR, Hoetzenecker W, Johansen JD, John SM, Kunkeler ACM, Hadzavdic SL, Molin S, Nixon R, Oosterhaven JAF, Rustemeyer T, Serra-Baldrich E, Shah M, Simon D, Skudlik C, Spiewak R, Valiukevičienė S, Voorberg AN, Weisshaar E, Agner T. Guidelines for diagnosis, prevention, and treatment of hand eczema. Contact Dermatitis. 2022 May;86(5):357-378. doi: 10.1111/cod.14035. Epub 2022 Mar 3. PMID: 34971008. 
Lina Mattern Autorin

Lina Mattern

Nach Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Kempten hat sich Lina privat und beruflich mit Themen aus der Gesundheits-, Fitness- und Beautybranche befasst. Seitdem recherchiert und schreibt sie Blogartikel in dieser Branche und ist Expertin im Beauty- und Gesundheitsbereich. Neben dem Schreiben von aktuellen und ausführlich recherchierten Artikeln, betreut sie auch Social Media Kanäle, die sich um Tipps rund um Schönheit und Gesundheit drehen. Die Blogartikel und der Content orientieren sich dabei immer an der aktuellen Forschungslage.